Who let the dogs out?

Die SPD Fraktion Berlin spricht sich für mehr Bürohunde in der Berliner Verwaltung aus. Dazu soll von der Senatsverwaltung eine Muster-Dienstvereinbarung erarbeitet werden, die Leitlinien für eine gute Integration von Hunden am Arbeitsplatz vorgibt. So soll die Vereinbarkeit von Karriere und Haustier erhöht werden und der öffentliche Dienst an Attraktivität für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dazu gewinnen.

Die Arbeitswelt ist einem fortlaufenden Wandel unterworfen, sodass die Wirtschaft, die Zivilgesellschaft sowie Politik neue Wege finden müssen, um einen modernen und nachhaltigen Arbeitsmarkt zu gestalten. Bereits jetzt ist Deutschland von einem Fachkräftemangel betroffen, der viele Regionen und Branchen vor schwere Herausforderungen stellt - so auch Berlin. Fachkräfte sichern Innovation, Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum in Unternehmen und ebenso im öffentlichen Dienst. Es ist nicht mehr von der Hand zu weisen, dass wir schnell positive Anreize schaffen müssen, um Fachkräfte für uns zu gewinnen. Eine positive Wirkung auf das Arbeitsumfeld haben Bürohunde, die einen Beitrag zu einer lebenswerten und leistungsfähigen Unternehmenskultur leisten.

Mops sitzt auf einem Schreibtischstuhl vor einem Schreibtisch mit Bildschirm und Tastatur

Einige Bezirke gehen bereits mit gutem Beispiel voran und nutzen Bürohunde für eine gute Arbeitsatmosphäre und Außenwirkung. Als SPD Fraktion wollen wir nicht nur auf Landesebene nachziehen, sondern durch ein Muster für eine Dienstvereinbarung auch Unsicherheiten über mögliche Konfliktfälle abbauen.

Gegen Burnout und Bewegungsmangel

Bürohunde steigern nicht nur die Attraktivität der Firma, sondern fördern nachweislich die Gesundheit der Beschäftigten. Beim Streicheln der Hunde wird das Glückshormon Oxytocin freigesetzt, das eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat und gegen Burnout vorbeugen kann. Darüber hinaus wird durch die Interaktion mit den Hunden die Tätigkeit kurz unterbrochen. Solche Kurzpausen sind wichtig, um konzentriert zu bleiben und Stress zu reduzieren. Gleichzeitig integrieren Beschäftigte, die sich in den Pausen mit den Hunden beschäftigten, mehr Bewegung in ihren Arbeitsalltag. Dadurch kann aktiv Erkrankungen, die durch massiven Bewegungsmangel verursacht werden, entgegengewirkt werden. Der Hund aus dem Nachbarbüro ist außerdem immer eine gute Gelegenheit sich kennenzulernen, selbst wenn die Arbeitsabläufe im Alltag sonst keine Überschneidungen bieten. So entdecken Teams und Arbeitsgruppen häufig Synergien, die sie vorher nicht kannten.

Klare Sache, statt halber Sachen

Wenn sich Unternehmen entschließen Bürohunde zu erlauben, müssen Tierschutz und Wohlbefinden der Kolleginnen und Kollegen in Einklang gebracht werden. Bei der Einführung müssen deshalb klare Vereinbarungen getroffen und wenn möglich schriftlich festgehalten werden. Es sollte zum Beispiel eine Rücksprache mit den Reinigungskräften gehalten werden, weil sich deren Aufgabenbereich durch die Tierhaltung verändern könnte. Ein Domino-Effekt sollte vermieden werden, sodass ein Tages- und Zeitplan erarbeitet werden sollten, wenn mehrere Tierhalterinnen- und halter Hunde mit ins Büro nehmen wollen. Klar ist, dass eine fehlerhafte Haltung der Hunde auch im Büro Konsequenzen haben wird.

Um das Abteilungen, Vorgesetzten und Angestellten im öffentlichen Dienst zu erleichtern, fordert die SPD Fraktion Berlin eine Muster-Dienstvereinbarung für die Hauptstadt. Bereits in einem kurzen und übersichtlichen Papier können offene Fragen geklärt werden: Wer trägt die Verantwortung für den Hund und welche Verpflichtungen ergeben sich daraus? Wie laufen Antrags- und Genehmigungsverfahren ab? Unter welchen Umständen ist ein Bürohund genehmigungsfähig, in welchen Bereichen (zum Beispiel mit Kundenkontakt) kann er sich nicht aufhalten? Sinnvoll kann auch die Vereinbarung einer Probezeit sein.

Ein solches Muster und noch mehr Informationen dazu, wie man Bürohunde als Teammitglieder ins Arbeitsumfeld holt, gibt es auf der Seite des Bundesverband Bürohund

Zurück
Zurück

Energiegeladen durch den Winter

Weiter
Weiter

Wuff and Order: Welpenhandel stärker bekämpfen!